Energiewende im Fokus: Großbatterien als Schlüssel zur Zukunft?
Am 2. September 2025 findet das 13. Leuphana Energieforum statt. Themen sind Energiewende, Klimaziele und Großbatteriespeicher.

Energiewende im Fokus: Großbatterien als Schlüssel zur Zukunft?
Die Herausforderungen der Energiewende stehen im Mittelpunkt des 13. Leuphana Energieforums, das am 2. September 2025 stattfinden wird. Bei dieser Veranstaltung werden Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammenkommen, um die Fortschritte sowie die zukünftigen Wege der Energiewende zu diskutieren. Laut Leuphana Universität ist die Erwartete Teilnehmerzahl auf bis zu 200 Personen festgelegt.
Ein zentrales Thema des Forums wird die Zwischenbilanz der Energiewende in Niedersachsen sein. Hierbei soll evaluiert werden, inwieweit die ehrgeizigen Klimaziele realistisch eingehalten werden können. Aktuelle Einschätzungen deuten darauf hin, dass diese Ziele vermutlich nicht erreicht werden. Zudem gibt es ein gewisses Misstrauen in die politische Handlungsmacht bezüglich des Klimawandels.
Diskussion über neue Technologien
Im Rahmen des Forums werden auch wesentliche Technologien für das zukünftige Energiesystem erörtert. Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Rolle von Großbatteriespeichern. Diese Speicher sind entscheidend, um die zeitliche Verschiebung von Erzeugung und Verbrauch zu gewährleisten und um die Stabilität der Stromnetze zu unterstützen. Laut Klimaschutz Niedersachsen hat sich die Nachfrage nach Netzanschlüssen von Großbatteriespeichern in den letzten Jahren vervielfacht. Zum Jahreswechsel lagen bei den Netzbetreibern Anfragen mit einer Gesamtkapazität von 226 GW vor.
Auf der anderen Seite stehen Herausforderungen wie die Vergabe der Netzanschlusskapazitäten, die häufig nach dem „Windhundprinzip“ erfolgt. Dies kann zu Engpässen führen und verlangt eine koordinierte Vergabe, besonders an Standorten mit bereits bestehenden Problemen.
Projekte und Entwicklungen in Deutschland
Aktuelle Entwicklungen zeigen den Trend zur Errichtung neuer Großbatteriespeicher. Ein Beispiel ist ein Großbatteriespeicherpark in Alfeld, Niedersachsen, der eine Fläche von fast 10.000 Quadratmetern beansprucht. Laut BDEW sollen die Bauarbeiten bis 2026 abgeschlossen sein. Geplant ist eine Leistung von 137,5 Megawatt und eine Speicherkapazität von 275 Megawattstunden, genug, um eine Million Haushalte für etwa acht Stunden zu versorgen.
Diese Entwicklungen stehen im Zusammenhang mit einem generellen Anstieg des Speicherbedarfs in Deutschland, der von 24 GW bis 2030 auf bis zu 400 GW in den folgenden Jahrzehnten ansteigen soll. Aktuell sind etwa 1,4 GW installiert, doch die Herausforderungen im Genehmigungsprozess sowie die Bereitstellung der Netzanschlüsse bleiben bestehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Großbatteriespeicher eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende darstellen. Die richtige Integration und Koordination dieser Technologien sind entscheidend für das Erreichen von Klimazielen und die zukünftige Energieversorgung in Deutschland.
Das Energieforum verspricht also, eine Plattform für kritische Reflexionen und innovative Ansätze zur Verbesserung des Energiesystems zu bieten. Die Vorträge von Anka Dobslaw, Staatssekretärin im Niedersächsischen Umweltministerium, sowie Professorin Claudia Kemfert, werden als besonders wertvoll erachtet, um neue Perspektiven in die Diskussion einzubringen.