Revolutionäre Therapieansätze: PROXIDRUGS kämpft gegen Krebs und Co.!

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Am 23.04.2025 präsentiert die Goethe-Universität Frankfurt den Zukunftscluster PROXIDRUGS für innovative Therapien gegen schwer behandelbare Krankheiten.

Am 23.04.2025 präsentiert die Goethe-Universität Frankfurt den Zukunftscluster PROXIDRUGS für innovative Therapien gegen schwer behandelbare Krankheiten.
Am 23.04.2025 präsentiert die Goethe-Universität Frankfurt den Zukunftscluster PROXIDRUGS für innovative Therapien gegen schwer behandelbare Krankheiten.

Revolutionäre Therapieansätze: PROXIDRUGS kämpft gegen Krebs und Co.!

Der Zukunftscluster PROXIDRUGS hat sich seit seiner Gründung im Jahr 2021 unter der Förderung des Bundesforschungsministeriums (BMBF) als ein wegweisendes Forschungsprojekt etabliert. Sein Hauptfokus liegt auf der Entwicklung neuer Therapieansätze für schwer behandelbare Krankheiten, darunter Krebs, neurodegenerative Erkrankungen, Entzündungskrankheiten und Infektionen. Ein kürzlich abgehaltener Vortrags- und Diskussionsabend an der Goethe-Universität bot eine Plattform, um die Fortschritte des Clusters vorzustellen.

Zu den Teilnehmern gehörten prominente Gäste wie Hessens Forschungsminister Timon Gremmels und der Referatsleiter des BMBF, Mitja Müller. In seinen Ausführungen betonte Gremmels die immense Bedeutung dieser Forschungsinitiativen für die medizinische Innovation.

Forschungsschwerpunkt: Gezielter Proteinabbau

PROXIDRUGS verfolgt ein innovatives Konzept, das sich von etablierten Wirkstoff-Strategien abhebt. Während herkömmliche Ansätze lediglich 20 % der krankheitsrelevanten Proteine erreichen können, beabsichtigt PROXIDRUGS, die sogenannten „Proximity-inducing drugs“ zu entwickeln. Diese neuartige Wirkstoffklasse aktiviert den Abbau von Proteinen, indem sie diese zum zellulären Recycling-System leitet. Laut Informationen von proxidrugs.de sollen damit etwa 80 % der bisher als nicht behandelbar geltenden Proteine angesprochen werden können.

Der Ansatz des Clusters dreht sich um die Proximitätsinduktion. Prof. Ivan Đikić erläuterte, dass das zelleigene Verwertungssystem umprogrammiert wird, um gezielt krankheitsrelevante Proteine abzubauen. Dies könnte revolutionäre neue Therapieansätze ermöglichen.

Kollaboration und Technologie-Transfer

Die wissenschaftlichen Institutionen, die am PROXIDRUGS-Cluster beteiligt sind, reichen von der Goethe-Universität Frankfurt über die TU Darmstadt, die Universität Heidelberg bis hin zum MPI für Biophysik und dem Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie. Diese interdisziplinäre Kooperation erweitert die Möglichkeiten des Wissens- und Technologietransfers.

Zusätzlich kooperiert PROXIDRUGS mit führenden Pharmaunternehmen wie AbbVie Deutschland, Merck Healthcare und GlaxoSmithKline. Revvity fungiert hierbei als Technologieanbieter und unterstützt den Transfer von Forschungsergebnissen in klinische Anwendungen.

Die Rolle der Künstlichen Intelligenz

In einem breiteren Kontext wird auch die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der biomedizinischen Forschung zunehmend bedeutend. Eine Studie des Forschungszentrums für Molekulare Medizin in Wien hat gezeigt, wie große Sprachmodelle, wie beispielsweise ChatGPT, zur Behandlung von Patienten eingesetzt werden können. Aktuelle Forschungen belegen die strategischen Einsatzmöglichkeiten von KI, insbesondere in der Onkologie.

Mit dem Ziel, neue therapeutische Optionen zu erschließen, wurde PROXIDRUGS in die zweite Umsetzungsphase überführt, nachdem eine erfolgreiche Zwischenbegutachtung stattfand. Es bleibt abzuwarten, welche bahnbrechenden Entdeckungen aus dieser wegweisenden Forschungsinitiative hervorgehen werden.