Streifenanbau in Frankfurt: Konferenz zur Zukunft der Landwirtschaft!
Am 9. Oktober 2025 diskutiert die JLU Giessen in Frankfurt neue Erkenntnisse zum Streifenanbau und Biodiversität. Experten tauschen praxisnahe Lösungen aus.

Streifenanbau in Frankfurt: Konferenz zur Zukunft der Landwirtschaft!
In Frankfurt am Main findet am 9. Oktober 2025 die Expertenkonferenz „Streifenanbau in der Landwirtschaft – Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis“ statt. Veranstaltet wird die Konferenz von der Professur für Ökologischen Landbau an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Im Fokus steht das Forschungsprojekt BeeContour, das innovative Streifenanbausysteme für eine nachhaltige Landwirtschaft untersucht. Ziel ist es, den Austausch zwischen Fachleuten aus Landwirtschaft, Forschung, Behörden und Verwaltung zu fördern.
Die Konferenz bietet ein abwechslungsreiches Programm, das von Fachvorträgen bis hin zu praxisnahen Workshops reicht. Experten wie Dr. Doreen Gabriel vom Julius Kühn-Institut und Dr. Ute Fricke von der Julius-Maximilians-Universität erörtern Themen wie Biodiversität im Ackerbau und Mischkultursysteme. Darüber hinaus wird die wirtschaftliche Perspektive des Streifenanbaus unter der Leitung von Dr. Gunnar Breustedt von der Christian-Albrechts-Universität Kiel beleuchtet. Die Konferenz startet um 10 Uhr und endet um 16 Uhr im Ökohaus KaEins in der Kasseler Straße 1a (uni-giessen.de).
Ziele des Projekts BeeContour
Das Forschungsvorhaben BeeContour, gefördert vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), zielt auf die Entwicklung und Erprobung kosteneffizienter und praxistauglicher Streifenanbausysteme ab. Diese sollen die Lebensräume für Bienen und andere Bestäuberinsekten in der Agrarlandschaft fördern. Ein zentrales Anliegen ist die Bekämpfung des Rückgangs der Artenvielfalt, der auch in der Ackerbaustrategie 2035 thematisiert wird. Im Handlungsfeld „Biodiversität“ werden Maßnahmen zur Stärkung der Artenvielfalt formuliert, die insektenfreundliche Landschaften schaffen sollen
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Das dreijährige Projekt, das vom 1. Juli 2021 bis zum 30. Juni 2024 läuft, untersucht unter ökologischen und konventionellen Bedingungen verschiedene Streifenanbausysteme. Dabei spielen relevante Faktoren wie Schlaggröße und der Strukturreichtum der Landschaft eine entscheidende Rolle für die Vielfalt und Leistung von Bestäuberinsekten. Große Ackerschläge mit engen Fruchtfolgen stellen eine Bedrohung für diese Biodiversität dar, weshalb neue Ansätze dringend erforderlich sind (ble.de).
Entwicklung landwirtschaftlicher Vielfalt
Die Bedeutung der Förderung landwirtschaftlicher Vielfalt wird auch in der deutschen Entwicklungszusammenarbeit betont. Diese setzt sich für den Schutz und die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen ein und unterstützt die ländliche Bevölkerung in Partnerländern bei ihren traditionellen Landwirtschafts- und Viehzuchtmethoden. Agrarökologische Prinzipien und regionale Kreisläufe bilden die Grundlage für eine nachhaltige Landwirtschaft, die langfristigen Erfolg verspricht.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Stärkung der Rechte von Bäuerinnen und Bauern, insbesondere in Bezug auf den Erhalt lokaler Saatgutsorten. Die Unterstützung kleinbäuerlicher Betriebe in der Pflanzenzüchtung und Saatgutproduktion ist ein entscheidender Aspekt für die nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum. Gesicherte Landrechte sind dabei eine Voraussetzung, um diesen Zielsetzungen gerecht zu werden (bmz.de).
Medienvertreter sind zur Teilnahme an der Konferenz eingeladen. Bei Fragen ist Dr. Petra Laubach von der Professur für Ökologischen Landbau an der Justus-Liebig-Universität Gießen der richtige Ansprechpartner.