Meeresforschung neu gedacht: Innovative Technologien für den Küstenschutz!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Die Leibniz Universität Hannover und das Forschungszentrum Küste fördern innovative Meeresforschung zur nachhaltigen Nutzung und Risikomanagement in Küstengebieten.

Die Leibniz Universität Hannover und das Forschungszentrum Küste fördern innovative Meeresforschung zur nachhaltigen Nutzung und Risikomanagement in Küstengebieten.
Die Leibniz Universität Hannover und das Forschungszentrum Küste fördern innovative Meeresforschung zur nachhaltigen Nutzung und Risikomanagement in Küstengebieten.

Meeresforschung neu gedacht: Innovative Technologien für den Küstenschutz!

Die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) hat sich als zentrales Kompetenzzentrum für die Meeresforschung in Deutschland etabliert. Am 7. Mai 2025 stellte eine unabhängige Evaluationskommission fest, dass die DAM durchweg positiv bewertet wurde. Dies unterstreicht die Erfolge der DAM in der strategischen Vernetzung der deutschen Meeresforschung sowie ihrer internationalen Sichtbarkeit. Insbesondere das Forschungszentrum Küste (FZK) der Technischen Universität Braunschweig und die Leibniz Universität Hannover spielen eine wichtige Rolle in dieser Allianz.

Zusätzlich verfolgt die DAM das Ziel, praxisnahes Wissen für den Schutz von Meeren und Küsten bereitzustellen. Eines der Leuchtturmprojekte ist die Forschung über die Auswirkungen der Nutzung der Nordsee, insbesondere im Zusammenhang mit Windenergie, im Rahmen der Mission „sustainMare“. Prof. Dr.-Ing. Nils Goseberg, der das FZK leitet, betont die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Forschungsschwerpunkte und Infrastruktur

Die Forschungsinfrastruktur des FZK umfasst moderne Einrichtungen wie den Großen Wellenströmungskanal (GWK+) sowie kleinere Wellenkanäle und Versuchsstände. Dabei liegt ein Fokus auf Forschungsschwerpunkten wie nachhaltiger Küstenschutz, Sturmfluten, Tsunamis und Offshore-Windenergie. Diese Forschungsmissionen sind entscheidend im Kontext der Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstehen.

Besonders hervorzuheben ist die DAM-Forschungsmission „mareXtreme“, geleitet von Prof. Dr.-Ing. Torsten Schlurmann von der Leibniz Universität Hannover. Diese Mission beschäftigt sich mit dem Risikomanagement von marinen extremen Ereignissen und hat das Ziel, die Resilienz von Küstengemeinden zu stärken und den Wissens- sowie Technologietransfer zu fördern.

Offshore-Windenergie im europäischen Kontext

Das Thema Windenergie gewinnt zunehmend an Bedeutung, besonders im Zusammenhang mit der Notwendigkeit, die Offshore-Windenergie in Europa auszubauen. Das vergangene Jahr verzeichnete in Deutschland einen Zubau von Offshore-Windenergie von etwa 8 Gigawatt (GW), während die gesamte Offshore-Windleistung der neun Nordsee-Anrainerstaaten etwa 30 GW betrug. Die G7-Staaten setzen sich ehrgeizige Ziele, um bis 2030 die Offshore-Windleistung auf 150 GW zu steigern, was der Energieproduktion von etwa 150 Atomkraftwerken entspricht.

Mit der Festlegung von Zielen bis 2030 und 2050, um die Kapazitäten auf 120 GW bzw. 300 GW zu vervierfachen, wird deutlich, dass Deutschland und andere europäische Länder vor enormes Potenzial und Herausforderungen stehen. Die Bundesregierung sieht sich jedoch auch Hindernissen gegenüber, besonders beim Ausbau von Onshore-Windenergie, was den Fokus auf Offshore-Anlagen verstärkt.

Innovative Technologien zur Meeresbeobachtung

Innovative Techniken wie KI-gesteuerte Unterwasserkameras, die auf autonomen Unterwasserfahrzeugen montiert sind, bieten neue Möglichkeiten zur Beobachtung der Meeresflora und -fauna. Diese Kameras liefern eine non-invasive Alternative zu herkömmlichen Erhebungsmethoden und ermöglichen die kontinuierliche Messung von Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Salzgehalt. Zudem wird Umwelt-DNA-Technologie (eDNA) verwendet, um die Biodiversität zu identifizieren. Dies stellt eine Revolution in der Artenanalyse dar und hilft, ökologische Stressfaktoren besser zu erkennen.

Der ganzheitliche, ökosystembasierte Ansatz des Projekts SeaMe zielt darauf ab, Daten zu sammeln und die Wechselwirkungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt zu verstehen. Diese Methodik ist entscheidend, um die Auswirkungen von Offshore-Windkraftanlagen auf die marine Umwelt zu untersuchen und eine nachhaltigere Überwachung der Meeresumwelt zu gewährleisten.