Studie an der Uni Osnabrück: Hilfe für Bulimie-Betroffene gesucht!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Die Universität Osnabrück sucht weibliche Teilnehmer für eine Studie zu Therapiebausteinen bei Bulimie. Melden Sie sich jetzt!

Die Universität Osnabrück sucht weibliche Teilnehmer für eine Studie zu Therapiebausteinen bei Bulimie. Melden Sie sich jetzt!
Die Universität Osnabrück sucht weibliche Teilnehmer für eine Studie zu Therapiebausteinen bei Bulimie. Melden Sie sich jetzt!

Studie an der Uni Osnabrück: Hilfe für Bulimie-Betroffene gesucht!

Die Universität Osnabrück hat eine neue Studie zur Wirksamkeit von Therapiebausteinen bei Bulimie ins Leben gerufen. Die Untersuchung richtet sich an Frauen, die in der Vergangenheit an Bulimie gelitten haben, psychotherapeutisch behandelt wurden und derzeit genesen sind oder deutliche Verbesserungen ihrer Symptome aufweisen. Diese Forschung bietet eine wertvolle Möglichkeit, die individuelle Erfahrungen von Betroffenen zu betrachten, da bisherige Studien oft nur die Gesamtergebnisse der Behandlungen in den Fokus nehmen. Die Teilnahme an der Studie erfolgt online und dauert zwischen 30 und 45 Minuten, Teilnehmerinnen haben zudem die Chance, an einer Verlosung von Gutscheinen im Wert zwischen 15 und 50 Euro teilzunehmen. Interessierte können sich direkt bei der Studienleiterin Friederike Flechsig melden, wie uni-osnabrueck.de berichtet.

Bulimie, eine der häufigsten Essstörungen, manifestiert sich in unkontrollierbaren Essanfällen, gefolgt von schädlichen Verhaltensweisen wie Erbrechen, Fasten oder exzessivem Sport. Diese Erkrankung hat nicht nur gravierende körperliche Folgen, wie Herzrhythmusstörungen und Zyklusstörungen, sondern wirkt sich auch auf soziale und berufliche Aspekte des Lebens aus. Die Therapieziele konzentrieren sich auf die Normalisierung des Essverhaltens und die Bewältigung von Heißhungerattacken.

Essstörungen im Überblick

Essstörungen sind komplexe psychische Störungen, die sich durch eine gestörte Beziehung zum Essen und eigenen Körper auszeichnen. Die häufigsten Formen sind Anorexia nervosa, Bulimia nervosa und Binge-Eating-Störung. Diese Erkrankungen haben schwerwiegende Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit der Betroffenen. Laut institut-der-gesundheit.com entstehen sie durch ein Zusammenspiel biologischer, genetischer und psychosozialer Faktoren. Fortschritte in der Forschung, insbesondere durch Erkenntnisse über die neurobiologischen und genetischen Grundlagen, ermöglichen neue Ansätze für die Behandlung.

Die neue S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie von Essstörungen, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie, befasst sich mit den vielfältigen Therapieansätzen. Kognitive Verhaltenstherapie (CBT), dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) sowie Familientherapie sind bewährte Methoden, die helfen, ungesunde Denkmuster und Verhaltensweisen zu verändern. In einer Pilotstudie von Dawson et al. (2018) wurden die positiven Auswirkungen von Recovery-Geschichten auf Frauen mit Essstörungen untersucht, die diese Therapien durchlaufen haben.

Ursachen und Auswirkungen von Essstörungen

Die Ursachen von Essstörungen sind vielschichtig. Erkenntnisse zeigen, dass bestimmte Gehirnbereiche bei Betroffenen unterschiedlich funktional sind, und chemische Stoffe im Gehirn wie Serotonin und Dopamin einen wesentlichen Einfluss auf Hunger- und Sättigungsregulation haben. Zudem gibt es Hinweise, dass die Nutzung sozialer Medien mit einem erhöhten Druck korreliert, Schönheitsidealen zu entsprechen, was insbesondere für junge Menschen belastend sein kann.

Essstörungen sind nicht nur psychisch belastend, sie führen häufig auch zu einer Mangelernährung und gravierenden Gesundheitsrisiken wie Gewichtsverlust, Veränderungen des Hormonhaushalts sowie zu Herzproblemen und Veränderungen der Knochengesundheit. Ungefähr 9% der Bevölkerung weltweit leidet an einer Essstörung, was die Notwendigkeit von kontinuierlicher Forschung und angepassten Behandlungsansätzen unterstreicht.