Künstliche Intelligenz im Prüfungswesen: Chancen und Herausforderungen für Studierende!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Dr. Schröder und Giesbert diskutieren KI im Symposium an der FernUni Hagen am 29.04.2025 zur Verbesserung von Prüfungsformaten.

Dr. Schröder und Giesbert diskutieren KI im Symposium an der FernUni Hagen am 29.04.2025 zur Verbesserung von Prüfungsformaten.
Dr. Schröder und Giesbert diskutieren KI im Symposium an der FernUni Hagen am 29.04.2025 zur Verbesserung von Prüfungsformaten.

Künstliche Intelligenz im Prüfungswesen: Chancen und Herausforderungen für Studierende!

Am 29. April 2025 fand an der FernUniversität ein Symposium statt, das sich mit dem Thema „Prüfen trotz und mit KI“ befasste. Organisiert von Dr. Angela Schröder und Andreas Giesbert, wurden sowohl die Herausforderungen als auch die Möglichkeiten im Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) in der akademischen Lehre diskutiert. Die beiden Experten plädierten für einen proaktiven und konstruktiven Umgang mit KI-Tools, anstatt sie pauschal abzulehnen.

Schröder betonte die Notwendigkeit, Studierenden klassische wissenschaftliche Methoden zu vermitteln. Diese Kenntnisse sind essentiell, um wichtige KI-Tools richtig auswählen und nutzen zu können. Zudem hält sie es für entscheidend, dass Universitäten Forschenden den Zugang zu KI ermöglichen, um die Forschungsleistung insgesamt zu steigern. Das Symposium beleuchtete auch rechtliche Rahmenbedingungen und die Bedeutung der KI für fachspezifische Prüfungsleistungen.

Herausforderungen und Chancen

Die Diskussion um den Einsatz von KI im Lehrbetrieb ist komplex. Giesbert wies auf die Grenzen der KI-Nutzung hin, insbesondere bei Einführungsmodule, in denen grundlegendes Wissen abgefragt wird. Hier könnten Online-Klausuren, die digital beaufsichtigt werden, eine Lösung bieten, um den Einsatz von Hilfsmitteln zu kontrollieren. Prüfungen sollten auch einfache Aufgabenformen beinhalten, um Chancengerechtigkeit zu gewährleisten.

Ein Beispiel für eine Prüfungsform, die den Umgang mit KI thematisiert, wäre die Analyse eines von ChatGPT verfassten Textes. In Portfolio-Prüfungen könnte die Nutzung von KI-Tools zulässig sein, solange die Studierenden ihre Nutzung dokumentieren. Dies fördert sowohl die Kreativität als auch die Reflexion über den Einsatz solcher Technologien. Das Symposium unterstrich, dass Lehrende befähigt und aufgeklärt werden müssen, um den Einsatz von KI zu unterstützen.

Generative KI im Prüfungsprozess

Wie die Universität Erfurt feststellt, ist der Einfluss von generativer KI auf schriftliche Prüfungsleistungen stark von der Aufgabenstellung abhängig. Während generative KI insbesondere bei allgemeinen Themen hilfreiche Zusammenfassungen erstellen kann, besteht gleichzeitig das Risiko von Täuschungen und Plagiaten.

Die Gestaltung von Prüfungsformaten sollte zielt darauf ab, dass generative KI unterstützend und nicht substituierend eingesetzt wird. In Fächern mit empirischen Projekten kann KI dabei helfen, Erhebungsinstrumente zu entwickeln und Daten auszuwerten. Lehrveranstaltungen können die Nutzung von generativer KI thematisieren und die Studierenden dazu anregen, ihre Erfahrungen mit den Tools reflektieren.

Zum Beispiel ist an der Universität Erfurt eine mündliche Prüfung als Modulprüfung zur Verteidigung schriftlicher Arbeiten vorgesehen. In diesem Fall gilt eine Bewertung von 5,0 in einer der beiden Teilprüfungen als nicht ausreichend für die gesamte Prüfungsleistung. Damit wird ein weiterer Mechanismus geschaffen, um die Integrität der Prüfungen zu gewährleisten.

Insgesamt wird deutlich, dass ein verantwortungsbewusster und informierter Umgang mit KI-Tools nicht nur die Prüfungsformate verändert, sondern auch neue Wege für die akademische Lehre eröffnet. Die Diskussion über KI in Bildung wird weiterhin ein zentrales Thema sein, auch im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen und Herausforderungen in der Wissenschaft.