Revolution in der Erdbeobachtung: Satellit DIEGOSat startet durch!

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Der Satellit „DIEGOSat“, entwickelt von der Universität Bonn, ermöglicht präzise Erdbeobachtung für Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz.

Der Satellit „DIEGOSat“, entwickelt von der Universität Bonn, ermöglicht präzise Erdbeobachtung für Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz.
Der Satellit „DIEGOSat“, entwickelt von der Universität Bonn, ermöglicht präzise Erdbeobachtung für Umwelt, Landwirtschaft und Klimaschutz.

Revolution in der Erdbeobachtung: Satellit DIEGOSat startet durch!

Der neue Satellit „DIEGOSat“ verspricht eine innovative Lösung für die Erdbeobachtung in Deutschland. Mit der Fähigkeit, bis zu drei Überflüge täglich durchzuführen, soll er nahezu kontinuierliche Daten liefern, die für die präzise Überwachung von Vegetation, Trockenheit und Wasserbedarf in der Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung sind. Dieses Projekt wird gemeinsam von den Universitäten in Bonn und Bochum entwickelt und verfolgt das Ziel, frühzeitig Brände zu erkennen sowie nachhaltige Anpassungsstrategien an den Klimawandel zu unterstützen. Eine Machbarkeitsstudie bildet den ersten Meilenstein zur Realisierung des Projekts, die mit einer Fördersumme von rund 300.000 Euro vom Wirtschafts- und Klimaschutzministerium finanziert wird.

„DIEGOSat“ wird auf einer geneigt-äquatorialen, sonnen-synchronen Umlaufbahn fliegen, was seine Einsatzmöglichkeiten in der Umweltüberwachung erheblich erweitert. Zu den möglichen Anwendungen gehören nicht nur die Kartierung von Waldbränden und Dürreperioden, sondern auch die Analyse von Wärmeinseln in Großstädten. Damit schließt der Satellit wichtige Lücken in der Erdbeobachtung und liefert entscheidende Informationen für Politik und Wirtschaft.

Wissenschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen

Der Ausbau der Erdbeobachtung in Deutschland ist in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) geplant. Dieses fokussiert sich auf die kontinuierliche Beobachtung und Erfassung des Erdsystems und entwickelt Verfahren, um verlässliche Informationen bereitzustellen. Dabei spielen satellitengestützte und luftgestützte Fernerkundung, Missionskonzepte und Sensorik eine zentrale Rolle. Die systematische Erfassung und Auswertung der Daten unterstützen nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Fragestellungen.

Die ESA (Europäische Weltraumorganisation) befasst sich seit 1977 mit der Erdbeobachtung und hat seither verschiedene Satelliten wie den ersten Meteosat-Wettersatelliten und die Sentinel-Reihe eingerichtet. Diese Satelliten liefern wertvolle Daten über Klima und Umwelt, wodurch die Bedeutung der Erdbeobachtung im Kontext des Klimawandels stetig steigt. Programme wie Copernicus tragen zur Bereitstellung langzeitverfügbarer Umweltdaten bei, die für eine Vielzahl von Nutzern kostenfrei zugänglich sind.

Kooperation und Zukunftsperspektiven

Die enge Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen, Industrie und Verwaltung, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, ist für den Erfolg des „DIEGOSat“-Projekts entscheidend. Die definierten Projektziele und technischen Anforderungen werden in Abstimmung mit potenziellen Nutzern erarbeitet. Bei erfolgreichem Abschluss der Machbarkeitsstudie besteht die Möglichkeit einer Bundesförderung, die eine zukunftsweisende Stärkung der Raumfahrt und der Erdbeobachtungsverfahren in Deutschland zur Folge hätte.

Insgesamt zeigt das Projekt „DIEGOSat“ nicht nur Potenzial zur Verbesserung der Erdbeobachtung in Deutschland, sondern leistet auch einen bedeutsamen Beitrag zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Herausforderungen, die durch den Klimawandel entstehen. Indem es gezielte Maßnahmen zur Minderung von Dürre- und Ernteausfällen ermöglicht, spielt es eine wesentliche Rolle für die nachhaltige Entwicklung der Landwirtschaft und die Sicherheit der Bevölkerung.