Roboter Nao: Der neue Sprachlehrer für Flüchtlingskinder im Test!

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Forschende der UNI Bielefeld entwickeln Roboter als Sprachassistenten für den Deutschunterricht von Flüchtlingskindern.

Forschende der UNI Bielefeld entwickeln Roboter als Sprachassistenten für den Deutschunterricht von Flüchtlingskindern.
Forschende der UNI Bielefeld entwickeln Roboter als Sprachassistenten für den Deutschunterricht von Flüchtlingskindern.

Roboter Nao: Der neue Sprachlehrer für Flüchtlingskinder im Test!

Forschende der Universitäten Bielefeld und Paderborn haben spannende Fortschritte im Bereich der Robotik erzielt. Im Rahmen des Projekts TRR 318 Constructing Explainability wird untersucht, wie Roboter sprachlich bei der Aufgabenlösung unterstützen können. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Robotermodell Nao, das dafür ausgelegt ist, verbale Erklärstrategien auszuwählen, die auf dem Verhalten und dem kognitiven Zustand der Menschen basieren, mit denen er interagiert. Dies wurde in Teilprojekt A05 des TRR 318 umgesetzt, das unter der Leitung von Professorin Dr. Britta Wrede steht. Sie ist auch aktiv in den Bereichen FAITH und AI*IM.

Das Modell ermöglicht es Nao, seine Erklärungen je nach Reaktion und Verhalten der menschlichen Gesprächspartner anzupassen. Eine interessante Erkenntnis ist, dass Anweisungen nicht nur direkt formuliert, sondern auch durch Negationen gegeben werden können, wie zum Beispiel „Nicht schwenken, sondern schütteln“. Solche Formulierungen helfen dabei, den Fokus von einem Objekt oder einer Tätigkeit abzulenken und fördern das Verständnis der Teilnehmenden. In einer Studie trugen die Teilnehmenden mobile Eye Tracker, während sie an einem Touchscreen 20 medizinische Aufgaben lösten. Das adaptive Modell von Nao erwies sich dabei als überaus effizient, indem es zu 23 Prozent weniger Fehler bei schwierigen Aufgaben im Vergleich zu einer Kontrollgruppe mit neutralen Anweisungen führte.

Roboter als Sprachunterstützung im Unterricht

Der Roboter Nao, der 60 cm groß ist und mit Kameras sowie Mikrofonen ausgestattet ist, wird so programmiert, dass er die Interaktionen mit Kindern steuert und deren Lernfortschritte überwacht. Das Ziel ist es, Kindern spielerisch sprachliche Softskills, wie einfache Ausdrucksweisen, Präpositionen und Zahlen, zu vermitteln. Bei positiver Eignung könnte Nao in Kindertagesstätten eingesetzt werden, um die Erzieher zu unterstützen. Ein internationales Team von Forschern aus den Niederlanden, Großbritannien und der Türkei arbeitet an diesem vielversprechenden Projekt, während in den USA bereits Telepräsenzroboter für den Vertretungsunterricht eingesetzt werden.

Insgesamt zielt die adaptive Kommunikation von Nao darauf ab, Erklärungen ko-konstruktiv zwischen Mensch und Maschine zu gestalten, wodurch Interaktionen flexibler und verständlicher werden. Dies eröffnet neue Perspektiven für den Einsatz von Robotern sowohl im Bildungssektor als auch in anderen Bereichen, in denen kognitive Unterstützung benötigt wird.

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