Dr. Sarah Tune erforscht Hören im Alter: Einblicke und Herausforderungen!
Am 29. April 2025 hält Dr. Sarah Tune an der Uni Lübeck eine Antrittsvorlesung über Hören im Alter. Thema: Kommunikation und Hörleistung.

Dr. Sarah Tune erforscht Hören im Alter: Einblicke und Herausforderungen!
Am 29. April 2025 findet um 17:00 Uhr im Hörsaal AM4 an der Universität zu Lübeck die Antrittsvorlesung von Dr. Sarah Tune statt. Sie trägt den Titel „Wie gelingt Hören und Zuhören im Alter?“ und zielt darauf ab, die Herausforderungen der Kommunikation im Alter zu beleuchten. Diese Veranstaltung ist der Abschluss ihrer Habilitation im Fachgebiet Psychologie.
Ein zentrales Anliegen von Dr. Tune ist die Analyse der Bedeutung gelingender Kommunikation für die soziale Teilhabe älterer Menschen. Dabei wird deutlich, dass alltägliche Situationen, wie Stimmengewirr in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Hintergrundmusik in Cafés, eine erhebliche Belastung darstellen. Der altersbedingte Verlust an Gehörsensibilität erschwert zudem das Sprachverstehen.
Neuere Forschungsergebnisse zu Hörbeeinträchtigungen
Die Notwendigkeit, das Thema Hören im Alter eingehender zu betrachten, wird auch durch aktuelle Studien untermauert. Eine qualitative Untersuchung von Melina Branding und anderen spatialisierte sich auf die Herausforderungen, die Hörbeeinträchtigungen für Mitarbeiter und Bewohner in stationären Pflegeeinrichtungen mit sich bringen. In dieser Studie, die in der Fachzeitschrift veröffentlicht wurde, wird darauf hingewiesen, dass über 50% der über 80-Jährigen schwere Hörverluste erleiden.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Beeinträchtigungen die Kommunikation zwischen Bewohnern und Pflegepersonal erheblich erschweren. Dies führt dazu, dass betroffene Bewohner oft weniger an Gruppenaktivitäten teilnehmen und sich zurückziehen. Der Zugang zu geeigneten Hörversorgungsleistungen ist häufig mit Hürden verbunden, was die Lebensqualität dieser Personen weiter mindert.
Neurobiologische Perspektiven und Strategien
Dr. Tunes Antrittsvorlesung wird auch einen neurobiologischen Ansatz zur Untersuchung des erfolgreichen Zuhörens im Alter beinhalten. Die Strategien, die das alternde Gehirn entwickelt, um trotz nachlassender Sinneswahrnehmungen die Hörleistungen zu stabilisieren, stehen im Mittelpunkt ihrer Betrachtungen. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die Unterschiede in der Hörleistung zu vermitteln und zukünftige Entwicklungen vorherzusagen.
Die Diskussion über Einsichten, Grenzen und offene Fragen im Forschungsfeld wird Dr. Tunes Vortrag abrunden. Optimierte Versorgungsstrukturen, zielgruppenspezifische Hilfsmittel und Schulungsangebote für Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen sind dringend erforderlich, um den Herausforderungen bei der Hörversorgung älterer Menschen zu begegnen.
Die Antrittsvorlesung verspricht somit nicht nur wertvolle Einblicke in die komplexen Zusammenhänge von Hören und Zuhören im Alter, sondern lässt auch auf Fortschritte in der Forschung hoffen, die letztlich der Lebensqualität älterer Menschen dienen könnten.