Kieler Doktorand erforscht neue Therapien gegen Leukämie!

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Die CAU Kiel erhält das José Carreras-GPOH-Promotionsstipendium zur Leukämieforschung, vergeben an Doktorand Denis Pinkle.

Die CAU Kiel erhält das José Carreras-GPOH-Promotionsstipendium zur Leukämieforschung, vergeben an Doktorand Denis Pinkle.
Die CAU Kiel erhält das José Carreras-GPOH-Promotionsstipendium zur Leukämieforschung, vergeben an Doktorand Denis Pinkle.

Kieler Doktorand erforscht neue Therapien gegen Leukämie!

Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung (DJCLS) und die Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) haben kürzlich das José Carreras-GPOH-Promotionsstipendium an Denis Pinkle verliehen. Pinkle ist Doktorand an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und arbeitet in der Leukämieforschung am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) in Kiel. In einem feierlichen Rahmen wurde die Auszeichnung verkündet, die seit 2016 vergeben wird und mit 12.000 Euro dotiert ist. Ziel dieses Stipendiums ist die Förderung junger Wissenschaftler, die an der Entwicklung neuer Therapien gegen Leukämie und andere Blut- sowie Knochenmarkserkrankungen arbeiten.

Pinkle konzentriert sich in seiner Dissertation auf die Rolle des Botenstoffs Interleukin-7 (IL-7) in der Entstehung von Resistenzen gegenüber bestehenden Therapien, insbesondere bei der akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL). Diese Form der Leukämie ist besonders bei Kindern und Jugendlichen verbreitet und fordert gezielte Forschungsanstrengungen. Pinkles Arbeit wird von Dr. Lennart Lenk und Dr. Dennis Das Gupta betreut, die Teil der DFG-geförderten klinischen Forschungsgruppe CATCH-ALL sind.

Forschungsschwerpunkt und Herausforderungen

Die Forschungsgruppe beschäftigt sich mit den Komplikationen der ALL. Besonderes Augenmerk liegt auf dem Leukämie-Befall des zentralen Nervensystems sowie der Entstehung von Behandlungsresistenzen. Solche Resistenzen können entstehen, wenn Krebszellen unempfindlich gegenüber Tyrosinkinase-Inhibitoren (TKI) werden. Diese Medikamente sind darauf ausgelegt, die Teilung bösartiger Vorläuferzellen zu hemmen und so das Tumorwachstum einzuschränken.

Ein zentrales Element von Pinkles Dissertation ist das Signalprotein IL-7. Es kommt in Organen wie dem Knochenmark vor und ist entscheidend für die Entwicklung von Immunzellen. Ein Forschungsansatz könnte darauf abzielen, wie Krebszellen IL-7-Nischen nutzen, um sich gegen Therapien zu schützen. Pinkle und seine Arbeitsgruppe untersuchen, wie diese Nischen identifiziert und strategisch verwendet werden, um Überlebensmechanismen zu entwickeln.

Klinische Anwendung und Ausblick

Die Forschungskooperation mit Professor Denis Schewe von der Technischen Universität Dresden soll dazu beitragen, die gewonnenen Erkenntnisse rasch in die klinische Praxis zu überführen. Das übergeordnete Ziel ist es, die Wirksamkeit von Tyrosinkinase-Inhibitoren für eine größere Anzahl von Patienten zu erhöhen und schweren Erkrankungsverläufen bei betroffenen Kindern und Erwachsenen vorzubeugen.

Insgesamt zeigt die Auszeichnung von Denis Pinkle nicht nur dessen persönliche akademische Errungenschaften, sondern auch die zentrale Rolle, die kontinuierliche Forschung in der Bekämpfung von Leukämie und anderen blutbildenden Erkrankungen spielt. Die Unterstützung durch die DJCLS und die GPOH ist ein wichtiger Schritt, um die nächsten Generationen von Wissenschaftlern zu ermutigen und innovative Therapien zu entwickeln.

Für weitere Informationen über das Promotionsstipendium besuchen Sie die Website der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie.