Literatur trifft Wissen: Lesung mit Katharina Mevissen in Lübeck!
Am 29. April 2025 lädt die Universität Lübeck zu "Literatur trifft Wissen" mit Katharina Mevissen im Europäischen Hansemuseum ein.

Literatur trifft Wissen: Lesung mit Katharina Mevissen in Lübeck!
Heute, am 29. April 2025, findet im Beichthaus des Europäischen Hansemuseums in Lübeck die Veranstaltung „Literatur trifft Wissen: Wortmusik“ statt. Die Lesung beginnt um 19:00 Uhr und verspricht, ein fesselndes Zusammenspiel von Literatur und Wissenschaft zu bieten. Autorin Katharina Mevissen wird aus ihrem Debütroman „Ich kann dich hören“ lesen, der sich mittlerweile großer Beliebtheit erfreut. Ihre eindringliche Erzählweise erforscht das Leben des Cello-Studierenden Osman und verbindet mündliche Traditionen mit literarischen Ansätzen, was sich als zentrales Thema ihrer aktuellen Forschung an der Freien Universität Berlin herausstellt. Mevissen, die mit dem Kranichsteiner Literaturförderpreis sowie dem Förderpreis zum Bremer Literaturpreis 2024 ausgezeichnet wurde, hat außerdem den Meersburger Droste-Förderpreis für ihren zweiten Roman „Mutters Stimmbruch“ erhalten.
Die Lesung wird von Gabriel Schwabe, einem international anerkannten Cellisten und Professor an der Musikhochschule Lübeck, begleitet. In einem moderierten Gespräch, das von Bettina Thierig geleitet wird, haben die Zuhörer die Möglichkeit, die Themen zu vertiefen und die Wechselwirkungen zwischen Literatur und Musik zu diskutieren. Thierig ist auch die Konzeptionärin der Veranstaltungsreihe „Literatur trifft Wissen“, die darauf abzielt, literarische Werke mit wissenschaftlichen Erkenntnissen zu verknüpfen. Ergänzt wird das Programm durch einen musikalischen Beitrag der talentierten Mari Nagahara, die mit ihrer Musik dem Abend eine zusätzliche Dimension verleiht.
Der Kranichsteiner Literaturpreis und seine Entwicklung
Die Bedeutung der Veranstaltung wird durch den Kranichsteiner Literaturpreis unterstrichen, der erstmals 1983 verliehen wurde. Dieser Preis erfreute sich bis 2019 großer Beliebtheit, bevor er 2020 in den „Großen Preis des Deutschen Literaturfonds“ umbenannt wurde. Die ursprüngliche Dotierung des Preises betrug 15.000 DM, und der Preisträger erhielt eine kleine Bronzeplastik des Bildhauers Gotthelf Schlotter aus Darmstadt. In seiner über 30-jährigen Geschichte hat der Preis eine Vielzahl von Formen angenommen, angefangen bei einem Lesewettbewerb bis hin zu einem zweitägigen Workshop mit ausgewählten Autoren ab 1990.
Der neue „Große Preis des Deutschen Literaturfonds“ ist mit 50.000 Euro dotiert und wird ausschließlich aus dem Kreis der bisherigen Stipendiaten vergeben. Auf diese Weise sollen die ausgezeichneten Autoren eine Plattform erhalten, um ihre Arbeiten einem breiteren Publikum vorzustellen, was auch dem Ziel von Literaturveranstaltungen wie „Wortmusik“ entspricht. Der Preis hat sich über die Jahre als eine wichtige Auszeichnung im deutschsprachigen Literaturbetrieb etabliert und wird von einer Jury sorgfältig ausgewählt.
Literatur im Kontext gesellschaftlicher Herausforderungen
In der Literatur wird oft das Scheitern des Menschen und die Herausforderungen der Gesellschaft thematisiert. Dies verdeutlicht auch die letzten Werke von Autoren, die intensiv mit den Grundfragen der Menschheit und der Anwendung von Menschenrechten auseinandersetzen. Es wird immer wieder betont, dass Hoffnung nicht immer positiv ist und oft energiefressend wirkt. Der Autor Lukas Bärfuss stellt fest, dass es wichtig ist, das, was zwischen Menschen geschieht, zu hinterfragen. Literatur hat das Potenzial, über die bloße Realität hinauszugehen und Utopien zu schaffen, was sie zu einem zentralen Medium in der Auseinandersetzung mit individuellen und gesellschaftlichen Herausforderungen macht.
Insbesondere zitiert Toni Morrison, dass das Konzept der Freiheit eng mit der Geschichte der Sklaverei verknüpft ist, was die Komplexität der Menschenrechte und deren Anwendung verdeutlicht. In diesem Kontext können Veranstaltungen und Lesungen, wie sie in Lübeck stattfinden, dazu beitragen, diese wichtigen Themen in den öffentlichen Diskurs zu bringen und neue Perspektiven zu eröffnen.
Informationen zur Veranstaltung „Wortmusik“ sowie zu Katharina Mevissen und ihrer Arbeit können direkt auf der Webseite der Universität Lübeck nachgelesen werden. Weitere Details über den Kranichsteiner Literaturpreis und seine Entwicklung sind auf der Seite des Deutschen Literaturfonds zu finden.