Erfurt im Fokus: Dallmanns Vision für ein internationales Hochschulnetzwerk
Dr. Antje Dallmann strebt Leitung des Internationalen Büros der Uni Erfurt an, um internationale Bildungskooperationen zu fördern.

Erfurt im Fokus: Dallmanns Vision für ein internationales Hochschulnetzwerk
Mit der Ernennung von Dr. Antje Dallmann zur neuen Leiterin des Internationalen Büros an der Universität Erfurt wird ein frischer Impuls für die internationale Bildungszusammenarbeit und die strategische Internationalisierung der Hochschule gesetzt. Ihr Engagement zielt darauf ab, die internationale Sichtbarkeit und Attraktivität der Universität zu steigern und bestehende Kooperationen auszubauen sowie neue Partnerschaften zu gründen. Dallmann beschreibt die Universität Erfurt als eine Institution mit einer klaren kultur- und gesellschaftswissenschaftlichen Ausrichtung und hebt deren Engagement für eine weltoffene Hochschullandschaft hervor. Ihre Wiederentdeckung Erfurts, das sie als charmant und einladend empfindet, spiegelt ihre Verbundenheit zur Stadt wider, die sie als Ort mit einer besonderen historischen Ausstrahlung wahrnimmt.
Die heutige Entscheidung, Dallmann zu berufen, kommt in einer Zeit, in der die Internationalisierung deutscher Hochschulen zunehmend an Bedeutung gewinnt. So verabschiedete die Kultusministerkonferenz der Länder am 14. Juni 2024 eine neue Strategie zur Internationalisierung, die vier zentrale Handlungsfelder fokussiert. Dieses umfasst die Hochschulen als Motoren der internationalen Mobilität, die Verbesserung rechtlicher und struktureller Rahmenbedingungen, die Förderung internationaler Zusammenarbeit sowie weitere relevante Aspekte, die noch spezifiziert werden müssen. Diese Entwicklungen sind Teil eines größeren Rahmens, der aus der Mobilitätsstrategie 2020 für den Europäischen Hochschulraum hervorging, die 2012 auf der Bologna Ministerkonferenz in Bukarest beschlossen wurde.
Ziele und Herausforderungen der Internationalisierung
Die Bedeutung der Internationalisierung zeigt sich nicht nur in der neuen Strategie, sondern auch in den Zielen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bis 2030, die Leitgedanken und spezifische Ziele für das europäische Handeln formuliert. Auch der HSI-Monitor unterstützt Hochschulen, indem er Profildaten zur Hochschulinternationalität bereitstellt und sie bei der Planung und Implementierung von Internationalisierungsstrategien begleitet. Dr. Dallmann wird hierbei eine entscheidende Rolle spielen, da sie aktiv an der Mitgestaltung internationaler Netzwerke beteiligt sein wird.
Trotz der vielen Chancen, die eine stärkere Internationalisierung bietet, gibt es auch Herausforderungen. Die Ergebnisse einer globalen Umfrage zur Internationalisierung der Hochschulbildung, veröffentlicht von der International Association of Universities, heben hervor, dass die höchste Priorität für die Zukunft in der Erhöhung der Zahl internationaler Studierender mit Graduierungsabsicht liegt. Neben der Weiterentwicklung virtueller Formen der internationalen Zusammenarbeit sind auch Sprachbarrieren und finanzielle Engpässe große Hindernisse. Dies wird insbesondere die künftige Arbeit des Internationalen Büros prägen, dessen Aufgaben Dallmann operativ und konzeptionell begleiten darf.
In einem weiteren Kontext zeigt sich, dass der institutionelle Reputationsgewinn und die Stärkung interkultureller Kompetenzen als größte Vorteile der Internationalisierung wahrgenommen werden. Jedoch ist die erhöhte Arbeitsbelastung des Personals sowie der ökologische Fußabdruck durch internationale Mobilität ein nicht zu vernachlässigendes Risiko, das gemanagt werden muss. Um dem entgegenzuwirken, sind strategische Maßnahmen und Innovationen notwendig, um die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Internationalisierung an Hochschulen in Deutschland nachhaltig zu verbessern.
Die bevorstehenden Herausforderungen und Chancen, die Dr. Dallmann mit ihrer Expertise angehen wird, bedürfen einer klaren Vision und umsichtigen Planung. Ihr Engagement und der Wille zur Mitgestaltung internationaler Netzwerke setzen ein Zeichen für die Zukunft der Universität Erfurt im globalen Hochschulraum. Die nächsten Schritte werden maßgeblich darüber bestimmen, wie sich die internationale Ausrichtung der Hochschule entwickeln wird.
Universität Erfurt berichtet, dass Dr. Dallmann bereits eine klare Strategie zur Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit formuliert hat. Ergänzend dazu hebt der Bildungsserver hervor, wie wichtig die Unterstützung durch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) für die Internationalisierung ist. Dies zeigt auch der IAU-Report, der die Bedingungen und Herausforderungen der Hochschulbildung in einem internationalen Kontext beleuchtet.