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Entdecken Sie Łódź: Studienreise der Karl Dedecius Stiftung im Oktober!

Die Karl Dedecius Stiftung an der Europa-Universität Viadrina lädt zu einer besonderen Studienreise nach Łódź ein, die vom 1. bis 5. Oktober 2025 stattfinden wird. Diese Reise richtet sich an kultur- und geschichtsinteressierte Teilnehmende und bietet ein vielfältiges Programm. Laut europa-uni.de umfasst das Programm unter anderem einen Besuch der Manufaktura Łódź, eine Führung durch das Museum der Kinematographie sowie eine Exkursion zu Street Art. Ein besonderes Highlight wird ein Gespräch mit der Übersetzerin Sława Lisiecka sein, die als Expertin für die Übersetzung deutschsprachiger Literatur ins Polnische gilt.

Die Teilnehmenden haben zudem die Möglichkeit, einen Theater- oder Konzertbesuch zu erleben. Die Kosten für die Reise belaufen sich auf 495 Euro pro Person und beinhalten bereits Busfahrt, Übernachtungen mit Halbpension, Eintrittsgelder und Führungen. Die Stiftung strebt die Anerkennung der Reise als Bildungsurlaub an, um weiteren Anreiz für Interessierte zu schaffen. Interessierte sollten sich jedoch bis spätestens Montag, den 30. Juni, anmelden, um ihren Platz zu sichern. Anmeldungen können per E-Mail an kontakt@oec-ff.de erfolgen. Weitere Details zum Programm und zur Organisation sind ebenfalls online verfügbar.

Karl Dedecius: Ein Erbe der Übersetzung

Karl Dedecius, geboren am 20. Mai 1921 in Łódź, hat mit seinem Lebenswerk einen maßgeblichen Einfluss auf die Übersetzung polnischer und russischer Literatur ins Deutsche ausgeübt. Dedecius, der 1990 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde, war nicht nur ein versierter Übersetzer, sondern auch ein prominenter Literaturwissenschaftler. Er trat 1967 dem PEN-Zentrum Deutschland bei und wurde in den folgenden Jahrzehnten zu einer Schlüsselperson im deutsch-polnischen Kulturaustausch. Laut uepo.de war er Initiator des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt und dessen Direktor bis Ende 1997.

Dedecius wurde in seiner Jugend Zeuge dramatischer Umwälzungen. Er wuchs in Łódź auf und erlebte die Schrecken des Zweiten Weltkriegs, als er in die Wehrmacht eingezogen und schließlich in sowjetische Kriegsgefangenschaft geriet. Diese Erfahrungen prägten seine Identität und seine späteren Werke. Während seiner Zeit in der Gefangenschaft erlernte er Russisch und begann, sich intensiv mit Literatur zu beschäftigen. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft gelang es ihm, seiner Leidenschaft für die polnische Kultur in Form von Übersetzungen nachzugehen, welche die kulturellen Barrieren zwischen Deutschland und Polen überbrückten.

Ein bleibendes Vermächtnis

Die Europa-Universität Viadrina erhielt 2001 einen Teil seines Vorlasses, um das Karl Dedecius-Literaturarchiv zu gründen, das sich dem Studium und der Förderung polnischer Literatur widmet. Dedecius’ Hauptwerke, wie die 50-bändige „Polnische Bibliothek“ und das siebenbändige „Panorama der polnischen Literatur des 20. Jahrhunderts“, sind testamentarisch an die universitäre Zusammenarbeit gebunden und werden weiterhin studiert und geschätzt. Zum öffentlichen Festakt zur Gründung der Stiftung im Jahr 2013 waren sowohl politische als auch kulturelle Größen anwesend, was das enorme Interesse und den Respekt widerspiegelt, den Dedecius in der Literaturwelt genießt (wikipedia.de).

Statistische Auswertung

Beste Referenz
europa-uni.de
Weitere Infos
uepo.de
Mehr dazu
de.wikipedia.org

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