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Konferenz zum Arztberuf: Neue Wege gegen Fettleibigkeit in Europa!

Eine bevorstehende Konferenz zur hausärztlichen Versorgung in Europa wird vom 25. bis 27. April 2025 im Dreiländereck von Luxemburg, Homburg und Straßburg stattfinden. Veranstaltet wird das Event von mehreren Universitäten, darunter die Universität des Saarlandes sowie die Universitäten in Luxemburg, Straßburg und der Université de Lorraine. Rund 200 Teilnehmer, darunter junge Hausärztinnen und Ärzte sowie Medizinstudierende, werden erwartet. Ziel der Konferenz ist es, die Vielfalt der medizinischen Praktiken in Europa kennenzulernen und zu diskutieren.

Das Programm startet am 25. April an der Universität Luxemburg mit verschiedenen Workshops. Zu den Themen gehören die dermatologische Erkennung von Hautkrebs bei unterschiedlichen Hautfarben und der Umgang mit der steigenden Fettleibigkeit bei Kindern in Hausarztpraxen. Insbesondere Fettleibigkeit ist ein zentrales Thema, da laut aktuellen Berichten übergewichtige Kinder in Europa zunehmend zunehmen, was schwerwiegende gesundheitliche Folgen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich bringen kann. Fast jedes dritte Kind in Europa ist mittlerweile übergewichtig oder fettleibig, was eine dringliche Gesundheitskrise darstellt. Dies unterstreicht die Notwendigkeit präventiver Ansätze, um gesunde Ernährungsgewohnheiten zu fördern und einen aktiven Lebensstil zu unterstützen, wie von der WHO empfohlen.

Vielseitige Themen und Workshops

Am zweiten Tag der Konferenz, der in Homburg stattfindet, stehen weitere wichtige Themen auf der Agenda. Der Schutz des medizinischen Personals und der Patienten vor extremer Hitze sowie kulturelle Einflüsse auf Gespräche zur psychischen Gesundheit werden behandelt. Ein weiterer Workshop widmet sich der Kommunikation über den Tod mit Patienten und Angehörigen, was ein sensibles, aber entscheidendes Thema im ärztlichen Alltag darstellt.

Zusätzlich beleuchtet die Diskussion auch nationale Unterschiede in der hausärztlichen Versorgung. In Deutschland führen Allgemeinmediziner selbstständig umfangreiche Untersuchungen durch, während in Frankreich spezialisierte Praxen dafür zuständig sind. Diese Unterschiede spiegeln die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten für Hausärzte in städtischen und ländlichen Gebieten wider, insbesondere in der Großregion.

Vorprogramm und Hospitationen

Ein einwöchiges Vorprogramm ermöglicht es 55 Ärztinnen und Ärzten, Hospitationen in Hausarztpraxen im Dreiländereck zu absolvieren. Diese praktische Erfahrung wird dazu beitragen, den Austausch zwischen den Teilnehmern zu fördern und ein tieferes Verständnis für die unterschiedlichen Ansätze in der Patientenversorgung zu entwickeln.

Die Europäische Union verfolgt unterdessen eine umfassende Strategie gegen gesundheitsgefährdendes Übergewicht, die mehrere Gremien einbezieht. Die hochrangige Gruppe „Ernährung und körperliche Bewegung“ sowie die Aktionsplattform für Ernährung, körperliche Bewegung und Gesundheit arbeiten daran, spezifische Maßnahmen, darunter auch für sozial benachteiligte Gruppen, zu entwickeln. Dies wird dringend erforderlich, da 52 % der Erwachsenen in Europa als übergewichtig oder fettleibig gelten.

Ein bevorstehendes Gipfeltreffen der WHO zu adipositasbezogenen Themen wird im Jahr 2023 in Kroatien stattfinden. Es wird erläutert, dass nur wenige europäische Länder mit einer hohen Prävalenz von Übergewicht und Adipositas einen Rückgang verzeichnen können. Um dieser Herausforderung zu begegnen, betont Dr. Kremlin Wickramasinghe von der WHO die Wichtigkeit, die Primärprävention und den Umgang mit Adipositas aktiv zu fördern, um die Belastung durch nichtübertragbare Krankheiten zu verringern.

Für weitere Informationen zur bevorstehenden Konferenz können Interessierte Prof. Dr. med. Fabian Dupont an der Universität des Saarlandes kontaktieren.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-saarland.de
Weitere Infos
ec.europa.eu
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