Professorin Irene Bertschek leitet neue Ära der Innovationsforschung!

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Prof. Dr. Irene Bertschek leitet künftig die Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung und fördert Digitalisierung in Deutschland.

Prof. Dr. Irene Bertschek leitet künftig die Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung und fördert Digitalisierung in Deutschland.
Prof. Dr. Irene Bertschek leitet künftig die Expertenkommission Forschung und Innovation der Bundesregierung und fördert Digitalisierung in Deutschland.

Professorin Irene Bertschek leitet neue Ära der Innovationsforschung!

Am 6. August 2025 wurde Prof. Dr. Irene Bertschek einstimmig zur neuen Vorsitzenden der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) der Bundesregierung gewählt. Sie folgt damit auf Prof. Dr. Uwe Cantner von der Universität Jena und bringt umfangreiche Erfahrung aus der Wissenschaft mit. Bertschek ist Leiterin des Forschungsbereichs „Digitale Ökonomie“ am ZEW (Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung) in Mannheim und Professorin für Ökonomie der Digitalisierung an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Die Bedeutung der Digitalisierung für den Innovationsstandort Deutschland hob auch Prof. Dr. Katharina Lorenz, Präsidentin der JLU, in ihrer Gratulation zur Wahl hervor.

Bertschek hat einen akademischen Hintergrund in Volkswirtschaftslehre, den sie an der Universität Mannheim und der Université catholique de Louvain in Belgien studierte. Ihre Promotion erfolgte im Rahmen des European Doctoral Program an derselben Institution. Am ZEW ist sie seit 1999 tätig und leitet seit 2001 die Forschungseinheit zur digitalen Ökonomie. Ihr Engagement an der JLU begann 2017, als sie zur Professorin am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften ernannt wurde. Die enge Kooperation zwischen ZEW und JLU zielt auf gemeinsame Drittmittelprojekte und unterstützt sowohl Studierende als auch Nachwuchswissenschaftler.

Aufgaben und Herausforderungen der EFI

Die EFI spielt eine zentrale Rolle bei der Beratung der Bundesregierung in Wissenschaftsfragen und der Erstellung von Gutachten zur Forschung, Innovation und technologischen Leistungsfähigkeit in Deutschland. Die Kommission führt umfassende Analysen der Stärken und Schwächen des deutschen Innovationssystems durch, sowohl im zeitlichen als auch im internationalen Vergleich. Hierbei wird besonders auf die 13 Schlüsseltechnologien geachtet, bei denen Deutschland hinter Ländern wie den USA, China und Südkorea zurückliegt. Dies umfasst insbesondere die Bereiche Künstliche Intelligenz und Digitalisierung.

Die Geschäftsstelle der EFI, die seit dem 1. September 2011 beim Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft angesiedelt ist, koordiniert wissenschaftliche Arbeiten und erstellt wichtige Berichte. Der Leiter der Geschäftsstelle, Dr. Helge Dauchert, ist verantwortlich für die Organisation und Vorbereitung der Sitzungen der Kommission sowie für die Integration zentraler Ergebnisse in deren Gutachten. Diese Prozesse sind entscheidend, um relevanten Input für die politischen Entscheidungsträger zu gewährleisten und den Wissenschaftsstandort Deutschland weiterzuentwickeln.

Aktuelle Herausforderungen in der Forschung und Innovation

In ihrem neuesten Bericht, der kürzlich Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger übergeben wurde, hebt die EFI die Dringlichkeit der Digitalisierung hervor. Trotz der Fortschritte in Bereichen wie der Quantentechnologie und der Digitalisierungsinitiativen bleibt die Geschwindigkeit hinter den Erwartungen zurück. Laut Cantner, der zuvor Vorsitzender der EFI war, genügt es nicht, vorhandene Vorhaben zu stärken; vielmehr muss auch in die Zukunft investiert werden, um den Rückstand in Schlüsseltechnologien aufzuholen.

Besonders alarmierend sind die langsamen Fortschritte in der Digitalisierung der Verwaltung, wo von 575 geplanten Online-Dienstleistungen lediglich 84 umgesetzt wurden. Die EFI fordert daher industriepolitische Maßnahmen zur Förderung der Digitalisierung, insbesondere in der Mikrochipherstellung. Diese Entwicklungen sind nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit des Landes wichtig, sondern auch für die Unabhängigkeit von ausländischen Technologielieferungen.

Zusammenfassend ist Prof. Dr. Irene Bertschek mit ihrer Wahl zur Vorsitzenden der EFI gut positioniert, um die Herausforderungen im Bereich Forschung und Innovation anzugehen, und wird dabei unterstützen, Deutschland zukunftsfähig zu halten.