Revolutionäre KI-Studie zur schnelleren Darmkrebs-Diagnose gestartet!

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Ein interdisziplinäres Forschungsteam der TU Dresden entwickelt ein KI-Modell zur schnelleren Darmkrebsdiagnose.

Ein interdisziplinäres Forschungsteam der TU Dresden entwickelt ein KI-Modell zur schnelleren Darmkrebsdiagnose.
Ein interdisziplinäres Forschungsteam der TU Dresden entwickelt ein KI-Modell zur schnelleren Darmkrebsdiagnose.

Revolutionäre KI-Studie zur schnelleren Darmkrebs-Diagnose gestartet!

Ein internationales, interdisziplinäres Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Jakob N. Kather hat ein innovatives KI-Modell zur Analyse von Darmkrebs entwickelt. Diese neue Technologie könnte eine entscheidende Rolle in der Zukunft der Diagnostik spielen. Wie die Technische Universität Dresden berichtet, wurde das Modell am Else Kröner Fresenius Zentrum (EKFZ) für Digitale Gesundheit an der TUD entwickelt.

Das System erkennt sowohl genetische als auch Gewebeveränderungen, indem es Gewebeschnittbilder analysiert. Ziel dieser Entwicklung ist eine schnellere und kostengünstigere Diagnostik von Darmkrebs. In der Studie wurden nahezu 2.000 digitalisierte Gewebeschnitte aus sieben unabhängigen Kohorten in Europa und den USA analysiert. Diese Proben umfassten nicht nur Gewebe, sondern auch klinische, demografische und lebensstilbezogene Daten.

Innovative Technologien in der Krebsforschung

Das neue „Multi-Target-Transformer-Modell“ hebt sich von früheren Studien ab, die sich meist auf eine genetische Veränderung konzentrierten. Es ist in der Lage, viele Biomarker gleichzeitig zu identifizieren, darunter auch klinisch nicht beachtete Mutationen. Dies umfasst insbesondere die Mikrosatelliteninstabilität (MSI), die als ein wichtiger Biomarker für Immuntherapien gilt. In den Tests zeigte das Modell beeindruckende Vorhersageergebnisse für Biomarker wie BRAF- und RNF43-Mutationen.

Erfahrene Mediziner brachten pathologische Expertise in die Beurteilung von Gewebeveränderungen ein. Die Ergebnisse dieser bedeutenden Studie wurden in der renommierten Fachzeitschrift „The Lancet Digital Health“ veröffentlicht. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit erstreckte sich über mehrere führende Forschungseinrichtungen in Europa und den USA, darunter die Universität Augsburg, das NCT Heidelberg, das Fred Hutchinson Cancer Center sowie die Medizinische Universität Wien und die Mayo Clinic.

Ausblick auf zukünftige Entwicklungen

Das Forschungsteam plant, den neu entwickelten Ansatz auch auf andere Krebsarten zu übertragen. Darüber hinaus wurden auch weitere relevante Forschungsprojekte ins Leben gerufen, um die Metastasierung von Krebs zu verstehen. Das Projekt DECIPHER-M, das ebenfalls unter der Leitung von Prof. Kather steht, zielt darauf ab, mittels KI die Mechanismen der Krebsmetastasierung zu entschlüsseln. Dies könnte entscheidende Fortschritte in der Behandlung von Krebsmetastasen ermöglicht, die als eine der größten Herausforderungen in der Krebsmedizin gelten, wie die Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) anmerkt.

Beginnend im März 2025 wird das fünfjährige Projekt eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von Partnern aus Aachen, Dresden, Essen, Heidelberg, Mainz und München fördern. Das Ziel ist eine präzisere Vorhersage des individuellen Metastasierungsrisikos und die Entwicklung personalisierter Therapieansätze. Hierbei kommen Kombinationen aus Gewebeproben, Röntgen- und MRT-Bildern sowie genetischen Informationen zum Einsatz.

Zusätzlich zur technologischen Entwicklung wird es auch intensivere Diskussionen über Darmkrebsvorsorge und -behandlung geben. Im März 2023 fanden mehrere Symposien zu diesem Thema statt, organisiert vom LMU Klinikum und dem Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. Diese Veranstaltungen verdeutlichten den aktuellen Stand der nationalen Darmkrebsvorsorge sowie zukunftsweisende Präventionsansätze.

Diese Fortschritte in der Krebsforschung könnten letztlich nicht nur die Diagnostik, sondern auch die Behandlungsqualität nachhaltig verbessern und dazu beitragen, die Sterblichkeitsrate bei Darmkrebs signifikant zu senken.