
Am 18. März 2025 wird die Ausstellung „Wir sind Schöpfung“ in Münster eröffnet, die sich mit den ethischen Grundlagen der abrahamitischen Religionen auseinandersetzt. Wie die Universität Münster berichtet, zielt die Veranstaltung darauf ab, eine Reflexion über die Verantwortung im Umgang mit der Umwelt und der Bewahrung der Schöpfung anzuregen. Die Religionen Judentum, Christentum und Islam teilen die Aufforderung zu Dankbarkeit, Demut und Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur.
In Anbetracht der drängenden Herausforderungen des Klimawandels ist die Veranstaltung besonders relevant. Historisch betrachtet ist der Nahe Osten stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Die Region ist durch ein gemeinsames Erbe von Werten gekennzeichnet, das die Verantwortung für die Umwelt fördert. Ethische Prinzipien aus den abrahamitischen Religionen sollen dazu beitragen, die Herausforderungen des Klimawandels besser zu bewältigen.
Vortragsreihe zur interreligiösen Diskussion
Begleitend zur Ausstellung findet eine Vortragsreihe statt, die drei Perspektiven behandelt: die jüdische, die christliche und die muslimische. Die Vorträge sind wie folgt terminiert:
- 7. April 2025, 14 Uhr: Dr. Deborah Williger – Jüdische Perspektive.
- 8. April 2025, 18 Uhr: Prof. Dr. Simone Sinn – Christliche Perspektive.
- 9. April 2025, 14 Uhr: Prof. Dr. Mouhanad Khorchide – Muslimische Perspektive.
Alle Veranstaltungen finden im Saal 1 der Bezirksregierung Münster statt. Jeder Vortrag schließt mit einer Diskussionsrunde, die Raum für Fragen und einen interreligiösen Dialog bietet. Eine Anmeldung ist obligatorisch.
Der Klimawandel wird als eine der größten Herausforderungen der Menschheit betrachtet. In diesem Kontext ist es wichtig, wissenschaftliche, kulturelle und religiöse Perspektiven einzubeziehen. Religiöse Gemeinschaften verstehen den Klimawandel als moralische Herausforderung, die ethisches Handeln erfordert. Viele Glaubensrichtungen betonen den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und die Bewahrung der Schöpfung als göttlichen Auftrag.
Interreligiöse Kooperation für Umweltschutz
Wie das-wissen.de hervorhebt, können religiöse Gemeinschaften das Bewusstsein für den Klimawandel schärfen und praktische Maßnahmen zur Bekämpfung unterstützen. Interkulturelle Perspektiven zeigen, dass religiöse Werte unabhängig von kulturellen Unterschieden eine zentrale Rolle spielen. Der interreligiöse Dialog hat das Potenzial, gemeinsame Lösungen zu entwickeln und verschiedene Glaubensgemeinschaften zusammenzubringen.
Die Initiative Religions for Peace Deutschland unterstützt dies durch die Förderung von umweltethischen Projekten und interreligiösem Networking. Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist eine vorrangige Aufgabe für die Weltbevölkerung. Religionsgemeinschaften engagieren sich bereits aktiv in ökologischen Projekten, und es wird betont, dass eine enge Zusammenarbeit mit Initiativen wie Greenfaith Synergien für den Naturschutz schaffen kann.
Insgesamt richtet sich das Augenmerk auf die Schöpfungstheologien der großen Weltreligionen, deren spirituelle Haltungen zur Natur in der Bildung stärker hervorgehoben werden sollten. Ziel ist es, eine verstärkte interreligiöse und umweltethische Bildung zu fördern, die das Bewusstsein für die zwischenmenschlichen und mensch-naturlichen Beziehungen verbessert.