
Am 9. März 2025 fand in Bonn ein Regionalwettbewerb von „Jugend forscht“ statt, bei dem sich talentierte junge Forschende präsentierten. Die Universität Bonn veranstaltete diesen Wettbewerb bereits zum 14. Mal und empfing zahlreiche Nachwuchswissenschaftler aus der Region.
Unter den ausgezeichneten Projekten sticht das Team vom Städtischen Gymnasium Zum Altenforst in Troisdorf hervor. Die Schüler Nori Sophie Aurora Dietzel (14), Kati Jovana Rizmanoski (13) und Lukas Christian Grinat (13) untersuchten, ob Mehlkäferlarven Kunststoff verwerten können, und gewannen den ersten Preis in der Kategorie Biologie bei „Jugend forscht Junior“. Die innovativen Ansätze zur Nutzung von Insekten in der Abfallverwertung sind ein vielversprechendes Beispiel für nachhaltige Forschung.
Herausragende Projekte und Gewinner
Ein weiterer strahlender Stern des Wettbewerbs war Leo Bucher (18) und Pola Antonia Kowalski (18) von der Universität Bonn. Ihr Projekt zur Erforschung der Rolle des beta-Glucanbindenden Proteins (GBP) bei Mikroorganismen nutzte die moderne DNA-Sequenzierung und wurde ebenfalls mit dem ersten Preis in der Kategorie Biologie ausgezeichnet. Der wissenschaftliche Anspruch und die Kreativität der Teilnehmenden wurden von Prof. Dr. Annette Scheersoi, Prorektorin für Nachhaltigkeit an der Universität Bonn, hervorgehoben.
Julia Kirchner (11) vom Kardinal-Frings-Gymnasium in Bonn erzielte den ersten Platz in den Geo- und Raumwissenschaften, indem sie maß, wie sich ein Papphaus mit unterschiedlichen Dachfarben bei Infrarotlicht erwärmte. Ihre Entdeckung, dass hellere Dächer kühler bleiben, hebt die Bedeutung nachhaltiger Baupraktiken hervor. Des Weiteren zeigten Amadeus Nuri Ramin Petram (17) und Mika Matthes (17) vom Städtischen St. Michael-Gymnasium Bad Münstereifel, wie man eine tragbare, akkuversorgte Laserbiathlonanlage für den Schulsport entwickelt. Auch sie siegten in der Kategorie Technik.
Nachhaltigkeit als Leitsatz
Die Präsentation der Projekte fand in den Räumen der Hochschule Koblenz statt, wo rund 120 Nachwuchsforscherinnen und -forscher ihre Arbeiten vorstellten. Marcelo Peerenboom von der Energieversorgung Mittelrhein (evm) lobte die Kreativität und den Fokus auf Nachhaltigkeit der Teilnehmer. Zu den innovativen Themen gehörten umweltfreundliche Alternativen zur Frischhaltefolie und die Nutzung von Insektenmehl als Nahrungsquelle. Lara Aisha Martin und Marie Diederich vom Linzer Martinus-Gymnasium belegten in dieser Kategorie ebenfalls einen vorderen Platz.
Der Wettbewerb betont sowohl die wissenschaftliche als auch die gesellschaftliche Verantwortung der Forschung, was im Einklang mit der Initiative für Nachhaltigkeit an Hochschulen steht. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt eine Innovationskultur für Nachhaltigkeit und fördert konkrete Lösungen an über 35 Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Diese Bemühungen konzentrieren sich auf die Entwicklung ressourcenschonender Praktiken und den Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft.
Die Sieger des Regionalwettbewerbs haben sich für den Landeswettbewerb qualifiziert, der vom 8. bis 10. April bei BASF in Ludwigshafen ausgetragen wird. Zudem findet für jüngere Teilnehmer der „Jugend forscht junior“-Wettbewerb am 8. und 9. Mai bei Boehringer Ingelheim statt. Marcelo Peerenboom drückt den Regionalsiegern die Daumen für den Bundeswettbewerb.
Für weitere Informationen zu den Projekten besuchen Sie die Website der Universität Bonn: www.uni-bonn.de/jugend-forscht. Die Innovationskraft der Jugendlichen zeigt, wie wichtig es ist, heute an Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu arbeiten.